Der Club für die ganze Familie

Golfpark Hainhaus

Greenkeeping

Beinahe jede Pflegemaßnahme auf dem Golfplatz ist mit Einschränkungen des Spielbetriebs verbunden. Oft sind Golfer verwundert oder gar verärgert, wenn Sie während Ihrer Runde durch Pflegemaßnahmen der Greenkeeper „behindert“ werden. Je mehr die Golfanlage genutzt wird und je schlechter die Umweltbedingungen sind, desto mehr Pflegemaßnahmen sind in der Regel notwendig.

Greenkeeping ist eine sehr aufwändige Arbeit, die während der Saison jeden Tag Einsatz erfordert. Wenn Sie mehr über die Tätigkeiten erfahren wollen, lesen Sie bitte unter Tätigkeiten weiter. Da sicherlich auch Sie an einem guten Platzzustand interessiert sind, möchten wir Sie bitten die folgenden Regeln bei Ihrer Runde zu berücksichtigen:

1. Platzpflege hat Vorrang!

Bitte schlagen Sie keine Bälle in Richtung der Greenkeeper auf dem Platz. Wenn Platzpflegearbeiten in Schlagreichweite stattfinden, unterbrechen Sie bitte Ihr Spiel, bis Ihnen der Greenkeeper ein Zeichen gibt oder die Arbeiten beendet sind.

In der Regel müssen Sie nur wenige Augenblicke warten. Die Greenkeeper können leider nicht für jeden Golfer ihre Arbeit sofort unterbrechen – Sie würden sonst nie fertig werden.

2. Schonen Sie den Platz wo immer Sie können!

  • Bitte schonen Sie die Rasenflächen soweit wie möglich.
  • Machen Sie nicht übermäßig viele Übungsschläge, insbesondere nicht auf Abschlägen.
  • Bessern Sie Pitchmarken aus.
  • Legen Sie ausgeschlagene Rasenstücke (Divots) zurück.
  • Ziehen Sie Ihr Cart nicht über Engstellen, wie z.B. zwischen Bunker und Grün.
  • Fahren Sie mit einem Cart oder E-Cart keinesfalls auf Vorgrüns oder Grüns.
  • Entfernen Sie die Fahne vor dem Putten.
  • Beachten Sie blaue (Ground under repair) Markierungen und spielen Sie nicht von den so markierten Flächen

Rund ums Greenkeeping

Das Aerifizieren ist vermutlich die beim Golfer unbeliebteste Pflegemaßnahme auf Golfplätzen. Es ist aber gleichzeitig eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen überhaupt. 

Beim Aerifizieren, dem Belüften und Auflockern des Bodens, werden bis zu 40 Zentimeter tiefe Löcher in den Boden gebohrt oder gestochen. Es werden bis zu 400 Löcher pro Quadratmeter in die Rasentragschicht eingebracht.

Aerifizieren soll einerseits der Bodenverdichtung entgegenwirken, aber auch den Gasaustausch mit tieferen Bodenschichten verbessern. So werden z.B. aerobe Bodenlebewesen (Lebewesen, die zum Leben Sauerstoff brauchen) gefördert und das Rasenwachstum verbessert.

Ohne Aerifizierung gedeihen bei unzureichender Sauerstoffversorgung anaerobe Bakterien, die letztlich zum Faulen der Rasenwurzeln führen. Die Rasentragschicht wird beim Aerifizieren mit Stacheln oder Hohlstacheln (Hohlspoons) gelockert.
Beim Stechen mit Hohlspoons (Hohlstacheln) werden Erdkerne (Cores) ausgestochen, die auf der Oberfläche verbleiben. Anschließend werden die Rasenbestandteile der Erdkerne vom lockeren Sand getrennt. Der Rasen inklusive Wurzelwerk wird aufgesammelt, der Sand wieder in die entstandenen Löcher „geschleppt“. Danach wird die Fläche noch zusätzlich besandet um die Löcher aufzufüllen.

Beim Stacheln mit dünnen, nicht holen Stacheln entstehen keine Erdkerne. Die Flächen sind sehr schnell wieder spielbar.Anschließend wird mit Spezialmaschinen besandet, wobei die Löcher wieder mit feinem, trockenem Sand  gefüllt werden. Beim Besanden ist es wichtig, auf die richtige Witterung zu achten, da nur trockener Sand die Löcher wieder füllen kann. In der Regel wird das Aerifizieren, je nach Belastung und Rasenzustand, zwei bis vier mal im Jahr – vor allem auf Grüns und Abschlägen – durchgeführt. Nach dem Aerifizieren sind Grüns schnell wieder bespielbar, allerdings muss auf Grüns je nach Witterung und Rasenwachstum mit mehreren Tagen schlechter „Puttbedingungen“ gerechnet werden.

Viele Golfer „wundern“ sich, warum das Aerifizieren nicht im Winter durchgeführt wird. Das hat hauptsächlich zwei Gründe:

1. Die Wahrscheinlichkeit auf geeignete Witterung lässt ab Ende September deutlich nach.
2. Das Rasenwachstum lässt mit sinkender Sonnenscheindauer und Temperatur deutlich nach. So könnten sich die aerifizierten Flächen nur sehr langsam regenerieren.

Wir hoffen, Sie haben  in Zukunft Verständnis wenn die Grüns wieder einmal wie „Mondlandschaften“ aussehen. Wir verbessern und erhalten damit langfristig die Qualität unserer Golfanlage für Sie.

Der Schnitt eines Rasens hat vielfältige Auswirkungen auf dessen Zustand und Eigenschaften.

Er beeinflusst nicht nur die Spielqualität für die Golfspieler, sondern auch die Widerstandsfähigkeit und Gesamtheit der Grünflächen. Was aus golferischer Perspektive vorteilhaft erscheinen mag, kann sich jedoch negativ auf die Vegetationsschicht auswirken, besonders unter belastenden Bedingungen wie intensiver Beanspruchung oder Trockenheit. Ein Beispiel hierfür ist die Schnitthöhe auf den Grüns: Viele Spieler bevorzugen kürzer geschnittene und dadurch schnellere Flächen. Allerdings hat eine extrem kurze Schnitthöhe langfristig schädliche Folgen für die Rasentragschicht. Es ist daher oft sinnvoller, gleichmäßig mittelschnelle Grüns zu kultivieren, um eine nachhaltige Rasenpflege zu gewährleisten.

 

Grüns
Die kürzesten Rasenflächen  auf dem Golfplatz sind die Grüns. Ihre Schnitthöhe beträgt zwischen 3,2-4,5 Millimeter. Grundsätzlich macht ein kürzerer Schnitt ein Grün zwar schneller, aber auch empfindlicher. Um die Grüns schneller und vor allem „zuverlässiger“ zu machen werden im Golfpark Hainhaus die Grüns bis zu 7-Mal in der Woche gemäht und zusätzlich auch mit einer Spezialmaschine „gebügelt“. 

Das Mähen erfolgt mit modernen Maschinen die mittels eines „Groomers“ den Rasen vor dem Schnitt aufrichten.

Übrigens hat der Golfplatz im Golfpark Hainhaus ca. 21.030 Quadratmeter Grünsfläche.

Vorgrüns
Die Vorgrüns werden im Sommer in der Regel alle 2 Tage gemäht. Die Schnitthöhe liegt üblicherweise zwischen 8 und 10 Millimeter

Fairways
Die Fairways sind die größten kurzgemähten Flächen auf dem Golfplatz. Insgesamt ca. 181.451 Quadratmeter. Sie werden je nach Witterung zwischen 2 und 3 mal in der Woche gemäht. Die Schnittlänge beträgt dabei 16 Millimeter.

Semi Rough / Rough
Das Rough wird im Verhältnis zum Fairway seltener gemäht. Dies geschieht ganz bewusst, denn die Roughs sind auch Bestandteil der Bewertung beim Course Rating und erhöhen die Schwierigkeit des Platzes.

Das Semi Rough wird 2 mal wöchentlich auf 51mm gemäht, die Roughs werden 2-3 mal jährlich auf 89mm gemäht.

Das Vertikutieren bezeichnet das vertikale Schneiden oder Anritzen der Grasnarbe einer Rasenfläche.

Diese Maßnahme dient in erster Linie dazu, Mulch und Moos zu entfernen und die Bodenbelüftung zu verbessern. Der Begriff „Vertikutieren“ leitet sich aus dem Englischen ab und setzt sich aus den Wörtern „vertical“ und „cut“ zusammen.

Im Golfpark Hainhaus wird vorwiegend im Frühjahr bis Frühsommer vertikutiert, da diese Zeitspanne die optimale Vegetationsphase bietet. Hier werden die Grüns in einem regelmäßigen 3-Wochen-Rhythmus vertikutiert.

Das Vertikutieren erfolgt auf den Grüns und Abschlägen mit einem speziellen Vertikutierer, gefolgt von einem „Topdressing“ aus Sand. Der Spielbetrieb wird durch das Vertikutieren in der Regel nur minimal beeinträchtigt, da die Flächen unmittelbar nach dem Topdressing wieder bespielbar sind. Bereits nach wenigen Tagen ist kaum noch erkennbar, dass eine Vertikutierung stattgefunden hat.

Auch beim Vertikutieren spielt das Wetter eine entscheidende Rolle, da diese Maßnahme nur bei Trockenheit durchgeführt werden kann.

Topdressing

Unter Topdressing versteht man das Auftragen einer dünnen Sandschicht auf die Grüns, um deren Geschwindigkeit gezielt zu steuern. Dabei wird etwa 1 Liter Sand pro Quadratmeter gleichmäßig auf das Grün verteilt. Diese Sandschicht gleicht Unebenheiten aus und erhöht die Ballrollgeschwindigkeit. Im Laufe der Saison wird dieser Vorgang mehrfach wiederholt, um optimale Spielbedingungen zu gewährleisten.

Sanden

Das Sanden wird auf der Golfanlage vor allem auf Grüns und Abschlägen durchgeführt und erfüllt mehrere Zwecke:

- Nach dem Aerifizieren dient es dazu, die entstandenen Löcher mit trockenem Sand aufzufüllen.
- Auf Abschlägen hilft es, durch das Spiel ausgeschlagene Rasenstücke zu nivellieren.
- Auf den Grüns wird es als „Topdressing“ eingesetzt, um die Spielgeschwindigkeit der Fläche zu regulieren.

Diese Maßnahmen tragen wesentlich zur Pflege und Qualität der Spielflächen bei.


Lochstechen
Das regelmäßige „Umsetzen“ der Fahnenpositionen dient einmal der Abwechslung für die Golfspieler, aber auch der der gleichmäßigen Belastung der Grüns.

Es soll verhindern, dass die Rasenfläche immer an der gleichen Stelle belastet wird.

Beim Lochstechen wird zuerst der alte Locheinsatz herausgezogen. Dann wird das neue Loch gestochen. Dabei verhindert schon die Konstruktion des Lochstechers weitgehend ein Aufwölben der Lochränder beim Herausziehen des Kerns. Anschließend wird der Locheinsatz eingesetzt und mit einer „Kunststoffschablone“ genau positioniert. Dadurch wird gleichzeitig auch noch einmal der Lochrand geglättet.

Der neu ausgestochene Kern wird anschließend in das alte Loch gesetzt und geglättet.

Um die Löcher so gut wie möglich zu schonen und den Rand nicht zu beschädigen beachten Sie bitte folgende Regeln:

  • Auf gar keinen Fall den Ball mit dem Schlägerkopf aus dem Loch „fischen“
  • Nicht  mit dem Schuh in das Loch treten
  • Die Fahne richtig und grade einsetzen, dabei Berührungen mit dem Lochrand vermeiden.
  • Nicht mit Fahne putten

Nachsäen
Alle kurzgemähten Flächen müssen regelmäßig nachgesät werden. Das trifft insbesondere auf die Driving Range, die Abschläge und die Grüns zu.

Dabei werden spezielle Rasenmischungen verwendet die aus unterschiedlichen Gräsern bestehen, wie z.B. :

  • Agrostis capillaris
  • Festuca rubra rubra
  • Festuca rubra trichophyla
  • Lolium perenne
  • Poa pratensis
  • Agrostis stolonifera
  • Festuca rubra commutata

und verschiedene Andere mehr.

Abschläge und Driving Range werden mehrfach pro Jahr nachgesät. Die Grüns in der Regel einmal jährlich.

Bei Nachsäen kommen Spezialmaschinen (z.B. Vertiseed) zum Einsatz die die Grasnarbe mit einer „Scheibenrolle“ erst öffnet und die Saat dann einbringt. Anschließend wird die Grasnarbe wieder geschlossen.


Bunker harken
Das Harken der Bunker geschieht maschinell im Interesse der Golfer.

Sicher freuen Sie sich nicht besonders, wenn Ihr Ball in einem Bunker zu liegen kommt. Das gilt insbesondere, wenn Ihr Ball in Fuß- oder Tierspuren zur Ruhe kommt. Damit das möglichst selten der Fall ist, werden die Bunker regelmäßig maschinell „geharkt“ und „eingeebnet“.

Das Ergebnis ist relativ glatter, lockerer Sand der Sie als Spieler nicht noch zusätzlich bestraft.

Eine Bitte noch: Sollten Sie einmal im Bunker landen, beseitigen Sie doch bitte nach dem Schlag gründlich Ihre Spuren. Die nachfolgenden Spieler werden es Ihnen danken.

Die Harken gehören übrigens nach der Benutzung komplett in den Bunker. Das erspart den Greenkeepern beim Mähen für jede Harke den Mähvorgang zu unterbrechen.

Geänderte Öffnungszeiten im November
Abweichend von den regulären Winter - Öffnungszeiten haben wir an folgenden Tagen
geschlossen.

Samstag, den 23. November bis einschl. Montag, den 25. November

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Wichtige Hinweise:

  • Abschläge sind ab sofort nur noch von den Matten erlaubt
  • Carts sind nicht erlaubt
  • Startzeiten müssen verbindlich gebucht werden. Falls eine reservierte Startzeit nicht wahrgenommen werden kann, bitten wir Sie, diese rechtzeitig zu stornieren.

Vielen Dank für Ihre Rücksichtnahme und Ihre Mithilfe!